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Frauenkirche Meissen

 
 

1205 wird erstmals urkundlich eine "Kapelle am Markt" genannt, die 1213 als" Kirche St. Maria am Markt" bezeichnet ist.
Seit dem 14. Jh. tritt der Name "Kapelle Unserer lieben Frauen St. Marien" oder "Frauenkirche" hervor. Zumeist als Kapelle, seltener als Kirche bezeichnet, war sie in dieser Zeit dem Augustiner Chorherrenstift St. Afra unterstellt, denn die Afrakirche galt als die eigentliche Hauptkirche der Stadt und des Umlandes.

 
 


Mit dem zunehmenden Wohlstand der Bürgerschaft erhielt sie schließlich 1457 den Charakter einer Parochialkirche.
In ihrem jetzigen Bestand gibt die Frauenkirche nur unklare Aufschlüsse über ihre Entstehungsgeschichte. Der Turm bis unterhalb des Achteckbaus dürfte dem 14. Jh. angehören.
Noch aus spätromanischer Zeit erhielt sich am Sakristeianbau ein mit Wulstprofil versehenes Rundbogenfenster (Südfassade). Das Kirchenlanghaus entstammt in seiner Grundlage dem 14. Jh. und ist mutmaßlich damals in basilikaler Anordnung, also mit niederen Seitenschiffen, erbaut worden.

Bei den großen Stadtbränden von 1447 und 1455 wurde die Kirche zerstört.
1457 war sie zwar wieder in Gebrauch, aber erst in den Jahren um 1460 entstand ein neuer, repräsentativer Bau, der sich mit zeitlichen Unterbrechungen bis zum Beginn des 16.Jh. hinzog.
In dieser Form, als spätgotische sächsische Hallenkirche, bietet sich das Gotteshaus fast unverändert auch heute noch dar.

14. Jh. ist vermutlich auch das Glockenstuhlgeschoss des Turmes mit seinem Blendmaßwerk. Den ehemals diesem Geschoss aufsitzenden spitzen Turmhelm zerstörte 1547 ein Blitzschlag; 1549 wurde daraufhin der Turm um den achteckigen Aufbau mit der Turmuhr erhöht und mit dem abschließenden Turmumgang und der Laterne mit der Seigerschelle versehen. Am Umgang befand sich die Wohnung der Türmerfamilie.

 
 

Das Porzellanglockenspiel, geschaffen von dem Porzellangestalter Prof. E. P. Börner, wurde 1929 in den Turm eingefügt. Es ist das erste Porzellanglockenspiel der Welt.
Zu hören ist das Glockenspiel täglich 6.30, 8.30, 11.30, 14.30, 17.30 und 20.30 Uhr.
Neben dem Eingang der Kirche steht ein der Zeit um 1460 angehörender steinerner Opferstock, den die Wappen Sachsens und der Mark Meissen zieren.

 
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